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Was ist dran an "Sell in may and go away"

„Sell in May and go away“ – ein Spruch, den man jedes Jahr aufs Neue hört. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist das nur ein Börsen-Mythos oder gibt es handfeste Daten, die diesen saisonalen Effekt belegen? Und was heißt das für dich als Anleger:in?

 

Sell in May and go away – Was ist dran an der Börsenweisheit?

„Sell in May and go away“ – ein Spruch, den man jedes Jahr aufs Neue hört. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist das nur ein Börsen-Mythos oder gibt es handfeste Daten, die diesen saisonalen Effekt belegen? Und was heißt das für dich als Anleger:in?

 

Woher kommt die Börsenweisheit?

Der Spruch stammt aus dem englischen Börsenslang:

„Sell in May and go away, but remember to come back in September.“

Seinen Ursprung hat er im alten London, wo viele Händler im Sommer in die Sommerfrische fuhren und erst im Herbst zurückkamen. Heute wird daraus oft ein Muster abgeleitet: Zwischen Mai und Oktober entwickeln sich Aktien angeblich schwächer als von November bis April.

 

Was sagen die Zahlen?

Vergleicht man die Renditen zwischen der Strategie „Buy and Hold“ und „Sell in May and go away“ dann wird die These nicht unbedingt unterstützt:

 

 

10 Jahre

20 Jahre

50 Jahre

Buy and Hold

10,4 %

7,6 %

7,2 %

Sell in May and go away 

5,5 %

5,6 %

6,7 %

Quelle: Bloomberg, Manulife Investment Management, Capital Markets Strategy

Es ist generell nicht belegbar, dass die Sommermonate eine geringere Performance aufweisen. Es gibt aber auch einzelne Jahre, wo dies der Fall sein kann.

 

Warum kann der Sommer auch mal schlechter laufen?

Es gibt auch Gründe, warum der Sommer an der Börse eher ruhig oder mäßig verläuft:

  • Sommerloch: Viele Investor:innen und Analyst:innen sind im Urlaub, es passiert weniger.
  • Gewinnmitnahmen: Nach starken Monaten sichern viele ihre Gewinne und die Handelsvolumina sind generell niedriger.

 

Was heißt das für dich als Anleger:in?

Wenn du langfristig investierst, vor allem mit Sparplänen, dann solltest du nicht im Mai verkaufen. Wer in dieser Zeit aussteigt, verpasst womöglich starke Zwischenrallyes. Außerdem entstehen durch häufiges Umschichten oft mehr Kosten.

Wenn du eher kurzfristig unterwegs bist und aktiv tradest, kannst du den saisonalen Effekt beobachten, aber bitte nie blind danach handeln. Börsenweisheiten sind keine Strategie und auch keine Indikatoren für die Zukunft.

 

Fazit: Mythos oder Muster?

„Sell in May and go away“ ist kein Gesetz aber ein spannender statistischer Trend.

Was du daraus machst, hängt von deinem Stil ab:

Variante 1: Langfristig investiert? Einfach weitermachen, Sparpläne laufen lassen.

Variante 2: Kurzfristig aktiv? Muster beobachten, aber immer ganzheitlich denken.

Denn letztlich gilt an der Börse:

Nicht der perfekte Einstieg zählt, sondern die Zeit, die du investiert bleibst.

 

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